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31.12.2024 | Ausblick
 

Mit viel Gutem ins neue Jahr


Für viele von uns ist der Jahreswechsel ein willkommener und sinniger Anlass, um über Vergangenes nachzudenken, sich auf Kommendes einzustellen - und überhaupt: sich neu auszurichten, nach dem Motto der Jahreslosung 2025:

«Prüft alles und behaltet das Gute!»
(1. Thess 5,21)

Mit viel Gutem ins neue Jahr

Mit dem Bild zur Jahreslosung beginnen wir in Linden am 1. Januar das neue Jahr, ein neues «annus domini», «Jahr des Herrn». Das diesjährige Bild wurde von Dorothee Krämer gemalt.

Die Botschaft des Bildes lautet kurz gefasst – wie ich sie verstehe –: Es gibt eine gute, gottgewollte Vielfalt auf unserer Erde. Das Licht des Schöpfers ist in allem zu erkennen, so verdunkelt und verdeckt es auch sein mag.

Aber wir sind gerufen, den Strahlen zu folgen, das hellere Licht zu suchen. Unser Tun und Reden soll zum Guten beitragen, Licht bringen, und niemals verdecken, was uns an Licht gegeben ist.

«Der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.» (1. Thess 5,2)

Paulus beschäftigt sich im Brief an die Kirche von Thessaloniki mit dem Kommen von Christus als Richter. Es geht im ganzen Leben darum, für dieses Kommen bereit zu sein.

Wer so lebt, will Licht in alle Bereiche seines Lebens bringen. Menschen, die sich ihres letzten Richters bewusst sind, suchen das Gute in aller Freiheit. Wo das Bewusstsein des letzten Richters verloren geht, da braucht es Gesetze und Gerichte, da muss Freiheit eingeschränkt werden!

Freiheit ist nicht Beliebigkeit; Freiheit hat eine Ausrichtung. Paulus schreibt: «Lebt nicht in der Finsternis!» – Freiheit ist Freiheit zum Guten, Freiheit für den Anderen, nicht nur für mich selber.

«Prüft alles und behaltet das Gute!» (1. Thess 5,21)

Der Grundsatz lautet fast wie eine Formel. Er lässt sich auf alle Lebensbereiche ausweiten. Bereits Jesus Christus hat seinen Jüngern einen ganz einfachen Lebensgrundsatz mit auf den Weg gegeben:

«Ein neues Gebot gebe ich euch: dass ihr einander liebt. Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.» (Joh 13,34)

Es ist der Heilige Geist, der uns zeigt, was zu tun ist. «Alles» sollen wir prüfen. Es gibt viele Wege, das Gute zu tun. Wir können es tun aus unserem Überfluss heraus, aber auch in Armut, als einflussreiche Personen oder als Unterdrückte.

Immer sollen wir uns «prüfen»: Was ist unsere Absicht? Das griechische Wort für «prüfen» finden wir auch in der griechischen Übersetzung von Psalm 139:

«Prüfe mich, Gott, und erkenne ... wie ich's meine.» (Ps 139,23)

Rein wie Gold

Das Wort «prüfen» stammt aus der Metallurgie: Die Reinheit eines Metalls entscheidet über seine Festigkeit und seinen Wert.

Was unsere Prüfung besteht, was uns zu Gottes Licht hinführt, das sollen wir «behalten». Das griechische Wort für «behalten» bedeutet weniger «festhalten» als «dranbleiben, im Herzen bewahren». Auch Jesus braucht dieses Wort:

«[Die Saat] auf gutem Boden, das sind die, welche das Wort mit rechtem und gutem Herzen gehört haben, es bewahren und Frucht bringen in Geduld.» (Luk 8,15)

Wo wir Gottes Wort anhören und aufnehmen, es geduldig wirken und wachsen lassen, da gedeiht das Gute.

Es gibt auch das Böse. Aber Paulus sagt nicht: «Prüft das Böse, rückt ihm auf die Haut und vertilgt es.» – Wir sollen uns ausrichten auf das Gute, ihm «nachjagen».

Gottes Güte ist in allem, was er geschaffen hat, zu finden. Auch in dir, in deinen Anlagen, Fähigkeiten und den Mitteln, die dir zur Verfügung stehen!

«Prüft alles und behaltet das Gute.»

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